Freitag, 23. Juni 2017

Im Interview Brigit Finken 

Seit wann malst du?
Kreativ war ich schon immer.Allerdings habe ich mit Basteleien für die Kinder angefangen.Fensterbilder aus Fotokarton, Mobiles , Fensterbilder mit Windowcolour, passend zu jeder Jahreszeit und Ereignissen.
Erst 2009 kam ich in Kontakt mit der Malerei.Ich hatte damals mein Interesse für Pastellkreiden entdeckt.Um feinere Strukturen in diese Bilder zu bekommen, nutzte ich Aquarellstifte. Bei diesen Stiften bin ich dann geblieben.
 

Was genau malst du?
Vorwiegend gefallen mir Frauen als Motiv.Abstraktes habe ich noch nie gemalt.
Ich nutze Aquarellstifte,die ich dann mit Wasser vermale.Manchmal kommen Akzente mit Acrylfarbe hinzu.Meistens schwarz.Auch müssen im Moment noch meine Motive schwarze Konturen haben.
Ich kann nur erahnen, woher das wohl kommen mag(*zwinker*).
In meinen Bildern benutze ich ziemlich viele verschiedene Farben, sehr bunt alles.Jegliche Farbenlehre wird dabei von mir ausser Acht gelassen.
 

Wie bist du zur Malerei gekommen?
Ende 2012 habe ich einen, für mich, großen Schritt gemacht.Ich war da fürchterlich verliebt.Da mein Herzallerliebster auch gemalt hat, wollte ich ihn natürlich beeindrucken.
Zu dem Zeitpunkt gab es auch einige bedeutende persönliche Ereignisse.Durch mein Malen habe ich meine psychische Erkrankung bearbeiten können.Das, was ich jahrzentelang zugeschüttet(im warhsten Sinne des Wortes!)habe, musste endlich an die Öberfläche.
 

Hast du Kunst studiert?
Ich hab garnicht studiert.Ich habe im Einzelhandel gelernt und gearbeitet.
Ich bin somit Autodidaktin.
Ich habe aber im Laufe der Zeit versucht, mich über viele Dinge zu lernen, um mich auch weiterentwickeln zu können.
 

Was sind deine Ziele? Was möchtest du mit deiner Kunst ausdrücken?
Meine Bilder haben Symbolkraft, das ist mir schon oft gesagt worden.Das es so ist erschliesst sich erst für mich, wenn ein Bild fertig vor mir liegt( oder auch nicht, aber das ist selten).Ich arbeite ohne Konzept.Ich habe kein konkretes Motiv oder eine Idee, wenn ich beginne.Ich lasse mich da treiben.Dann bin ich doch manchmal sehr überrascht und manchal auch schon fast bestürzt, was ich da zustande gebracht habe.
 

Hast du Vorbilder?
Früher in meiner Jugend bin ich total "abgefahren" auf Mondriaan.
Heutzutage hat mich Tamara Lemplicka oftmals inspiriert.Magritte ebenso.Ich lass mich auch gerne
anregen von Antoni Gaudi.Das Surreale von Dali gefällt mir..eben alle Künstler die eiein bißchen gaga sind, tragen zu meiner Arbeit bei.
 

Welche Musik hörst du gerne?
Von allem mal etwas.Von Punk bis Klassik ist alles dabei.Die Beiträge des Senders Funkhaus Europa gefallen mir zum großen Teil.Oper und Volksmusik geht nicht so gut in mein Ohr.
Und für die Stimmung und zum Mitgröhlen in lustiger Gesellschaft ist hier und da auch ein Schlager ganz gut geeignet.Sonst hat er bei mir aber nichts zu suchen.
Welche war bist jetzt deine beste Ausstellung?
Alle sind und waren wichtig.Zuerst habe ich geübt, meine Werke überhaupt erst öffentlich zu zeigen.Dazu kommt dann am Anfang Kritik und Zustimmung empfangen zu können, bzw. auch ertragen zu können.
Sehr wichtig finde ich für alle Künstler, das man Gelegenheit hat, Kontakte zu knüpfen.
Was wäre dein Traum, wo würdest du gerne mal ausstellen?
Natürlich im MomA in New York, ist doch wohl klar.
Naja, ich würde auch den Umweg über die Kunsthalle Hamburg nehmen.
 

Welches Deiner Kunstwerke ist dein Lieblingsstück?
"Girlie".
210 mm x 150 mm.Aquarellstifte, Acryl.
Es ist ein Ausschnitt, gemalt nach Inspiration durch mein Bild " Warten auf die Nacht".
"Girlie" ist eine Geburtstagskarte geworden.
Leider gibt es das Bild nicht mehr.Ich werde aber noch eine limitierte Auflage von 5 Stück als Replik malen.
Und Fortsetzungen mit der jungen Dame sind schon fertig, weitere werden folgen.
 

Was möchtest du gerne loswerden?
Meiner Meinung nach ist es ein Erfolg für einen Künstler, wenn seine Kunst Meinungen und auch Kritik hervorrufen kann.
Seine Arbeit wird dann nicht nur gesehen, sondern individuell wahrgenommen und bewirkt somit eine persönliche Auseinandersetzung des Betrachters mit sich selbst und seinen Gefühlen.
Die Intention des Künstlers und die Sichtweise des Betrachters können durchaus kontroverse Reaktionen hervorrufen.
Dies kann Motivation für den Künstler sein, genauso weiterzumachen.
Durch Kunst zu provozieren ist eine erwünschte Wirkung.
Es können ganz banale Dinge sein, z. B Ärger über Regen, eine peinliche Situation beim Essen,
Kochrezepte oder sogar Erfahrungen mit Sex, die dargestellt werden, um ein Kunstwerk entstehen zu lassen.
Die Gedanken sind frei..
Das Interessante an Reaktionen des Betrachters ist die Offenbarung seines Innersten.
 

Wo findet man deine Kunstwerke?
Zur Zeit bin ich auf facebook aktiv dabei, meine Bilder zu zeigen. Über Besuch dort auf https://www.facebook.com/finken2017
freue ich mich.
 

Ab Mitte Juli darf ich dann Teile meiner Arbeit in der Gemeinschaftsausstellung "Sommer, Sonne, Sand und Meer" in der Mosimo ARTraum Galerie in Rees zeigen.
 

Regelmässig jedes Jahr bin ich auch auf dem Kunstmarkt in Duisburg-Ruhrort zu finden. Dieses Jahr findet er am 20.08. statt.
 

Liebe Birgit, wir bedanken uns für das tolle Interview und freuen uns auf die kommende Ausstellung mit Dir. Liebe Grüße Mr. & Miss MoSiMo


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